Dein Mops hat eine Lebenserwartung von ca. 12 bis 15 Jahren. Um ihn beim Erreichen eines langen, gesunden Lebens zu unterstützen, liegt es in deiner Verantwortung, ihm die Pflege zuteilwerden zu lassen, die er braucht. Am besten gewöhnst du deinen Mops so früh wie möglich an seine Pflegeroutine. Dies macht nicht nur die Anwendung im Alltag, sondern auch die Untersuchung beim Tierarzt stressfreier.
Du hast es sicher schon gemerkt: Trotz seines kurzen, feinen Fells haart dein Mops sehr stark. Ein bis zweimal pro Woche solltet ihr euch die Zeit für ein ausgiebiges Wellnessprogramm nehmen.
Hierzu wird mit einem speziellen Kamm zunächst die Unterwolle ausgekämmt und anschließend das Deckhaar gebürstet. Benutzt du dazu einen Noppenhandschuh, schenkst du deinem Mops zugleich eine entspannende Massage. Pass auf bei seinen Falten im Nacken- und Schulterbereich und ziehe diese glatt, bevor du sie bürstest. Sowohl bei diesem Ritual als auch nach dem Gassigehen sollte das Fell nach Zecken und anderen unerwünschten Untermietern, ggf. mithilfe eines Flohkamms, abgesucht werden.
Was du womöglich als entspannende Auszeit verstehst, mag dein Mops nicht besonders: Baden. Auch wegen des Schutzfilms seiner Haut solltest du darauf also so gut es geht verzichten. Bei leichter Verschmutzung durch etwas Schlamm oder Staub und Dreck, was sein schnell fettendes Fell schnell anzieht, kann es reichen, den Mops warm abzuduschen.
Hat sich dein Dreckspatz jedoch in Kuhfladen oder ähnlich übelriechendem Dreck vergnügt, kommt ihr um einen intensiveren Waschgang nicht herum. Halte diesen jedoch so kurz wie möglich und lege dir alles, was du benötigst, bereit: Handtücher, Waschlappen und Hundeshampoo. Eine rutschfeste Unterlage gibt dem Mops einen sicheren Stand. Spare den Kopf beim Waschen aus – das Gesicht reinigst du am besten mit einem feuchten Waschlappen. Pass auf, dass kein Schaum in Augen und Ohren kommt – um deren Pflege kümmern wir uns später. Pfoten nicht vergessen, das Ganze mit einem pflegenden Conditioner wiederholen – fertig! Wickle deinen Mops zum ersten Trocknen in ein Handtuch, anschließend kannst du ihn föhnen (sofern er es mag) oder lufttrocknen lassen. Achte aber darauf, dass er es warm hat und keiner Zugluft ausgesetzt ist.
Um deinem Mops diese Prozedur so angenehm wie möglich zu machen, dreh bei Kälte unbedingt die Heizung auf. Vielen Möpsen jagt zudem die Handbrause Angst ein. Statt ihn abzuduschen, kannst du das Wasser mit einem kleinen Becher über ihn gießen.
Je nach Gewicht des Mopses, der Hornqualität, Aktivität und dem Untergrund, auf dem dein Mops marschiert, nutzen sich die Krallen teilweise selbst ab. Damit er nirgends hängen bleibt und um Fehlstellungen vorzubeugen, solltest du seine Krallen regelmäßig kontrollieren. Hörst du beim Laufen Klickgeräusche und berühren die Krallen bereits den Boden, wird es Zeit für eine Pediküre. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist, wenn sich der Mops
gerade ordentlich ausgepowert hat und in einer entspannten Position liegt.
Lege dir auch hier wieder alles bereit: Krallenschere sowie ein Notfallset, das aus einem Stück Seife und Hundesocken besteht.
Absolut wichtig beim Krallen schneiden: Pass auf, dass du nicht zu weit schneidest! Sorge für helles Licht und unterstütze deine Sicht eventuell mit einer Lampe, um die Krallen zu durchleuchten und die Blutgefäße erkennbar zu machen. Vermittle deinem Mops das Gefühl von Sicherheit, indem du seine Pfote fest umschließt (auch, wenn er sie wegziehen will) und selbst ruhig und entspannt bleibst. Schneide immer im rechten Winkel zur Wachstumsrichtung und arbeite dich millimeterweise vor. Vergiss auch die Wolfskralle nicht und belohne den tapferen Vierbeiner mit ausgiebigen Streicheleinheiten und ganz viel Lob.
Hast du doch zu weit geschnitten, stecke die Pfote sofort in ein Stück weiche Seife und warte, bis die Blutung aufhört. Lass den Hund für ca. eine Woche lang ein Hundesöckchen tragen – dieses dient als Schutz, damit sich die Kralle erholen kann und keine Entzündung entsteht.
Der Mops ist eine Rasse mit Schlappohren. Das sieht niedlich aus, begünstigt aber leider die Vermehrung von Bakterien oder Parasiten, da keine Luftzirkulation unter ihnen stattfindet. Kontrolliere die Ohren regelmäßig auf Verschmutzungen oder braune Ablagerungen, die auf Milben hindeuten können.
Reinige die Ohren keinesfalls mit Wattestäbchen, diese sind für das Mopsohr absolut ungeeignet und können das sensible Organ schwer verletzen. Ein feuchtes Tuch reicht vollkommen aus, benutze aber für jedes Ohr ein anderes, um einen möglichen Parasitenbefall nicht zu verschleppen. Produziert dein Mops auffällig viel Ohrenschmalz, konsultiere hierfür einen Tierarzt.
Die Augen des Mopses stehen rassebedingt leicht hervor und sind dadurch etwas empfindlicher als bei anderen Hundearten. Außerdem hat der Mops eine erhöhte Tränenproduktion – etwas verklebte Augen nach dem Aufwachen sind daher noch kein Grund zur Sorge und können mit einem feuchten Tuch vorsichtig gereinigt werden. Sind die Augen aber rot und produzieren auffällig starke Absonderungen, sollte auch hier ein Tierarzt aufgesucht werden.
Den sensiblen Pfoten deines Mopses solltest du jeden Tag deine Aufmerksamkeit widmen. Fallen dir kleine Verletzungen auf, reinige und desinfiziere sie und behalte die Stelle im Auge. Bildet sich dennoch eine Entzündung, lass sie von einem Tierarzt behandeln. Sowohl die heiße als auch kalte Jahreszeit haben für zarte Hundepfötchen ihre Tücken. Lege die Gassirunde im Sommer in die noch angenehmen Morgenstunden.
Da der Mops Hitze ohnehin nicht gut verträgt, halte Freigänge in der Mittagszeit so kurz wie möglich und trage ihn zu einem Rasenstück, wenn der Asphalt zu heiß ist, damit er sein Geschäft verrichten kann. Im Winter hingegen solltest du darauf achten, dass ihr mit Streusalz
behandelte Flächen meidet, denn lagert sich dieses in den Pfoten ab, besteht die Gefahr für Entzündungen. Um dem schützend entgegenzuwirken, creme die Pfoten vor dem Spazierengehen ein und wasche sie danach mit warmem Wasser ab.
Zur Pfotenpflege für raue und rissige Ballen kannst du deinem Mops mit Ringelblumensalbe oder Vaseline etwas Gutes tun.
Die Nase des Mopses ist der wohl prägnanteste als auch umstrittenste Körperteil der Rasse. Durch die Abänderung des FCI-Standard 2010 wird die typische, abgeflachte Nase nicht mehr gern gesehen, auch darf die Nasenfalte den Nasenschwamm nicht mehr vollständig verdecken, was dem Mops ein großes Stück Lebensqualität zurückgibt.
Die Nasenfalte kann durch Futterreste und Haare leicht verschmutzen und sich entzünden, deshalb solltest du sie täglich auf Verunreinigungen kontrollieren und mit einem feuchten Tuch säubern.
Bei stärkerer Verschmutzung verwende zusätzlich ein mildes Hundeshampoo, wische aber nach und trockne sie gut ab, damit Pilze und Bakterien keine Chance haben. Bei Rötungen verschafft ein dünner Film mit Zinksalbe, die antibakteriell wirkt, Linderung. Ist die Entzündung allerdings fortgeschritten, suche bitte sofort einen Arzt auf! Optimalerweise sollte es gar nicht so weit kommen.
Als kleines i-Tüpfelchen der Nasenpflege kannst du sie mit einem dünnen Film Vaseline, Kokosöl oder Ähnlichem verwöhnen.
Mit einem regelmäßigen Blick ins Maul deines Mopses prüfst du dessen Zustand auf Zahnfleischentzündungen sowie die Beschaffenheit und Vollständigkeit der Zähne. Schlimmen Mundgeruch sowie eine erhöhte Speichelproduktion und verändertes Fressverhalten solltest du abklären lassen. Um Zahnstein vorzubeugen ist Zähneputzen sinnvoll, für deinen Mops aber möglicherweise unangenehm. Benutze hierfür ausschließlich spezielle, dafür vorgesehene Werkzeuge und gewöhne deinen Hund behutsam daran.