Das Ziel eures gemeinsamen Lebens ist, dass dich dein Mops so lange wie möglich begleitet und er sich bester Gesundheit erfreut. Ein Tier kann dir nicht mitteilen, wenn ihm etwas fehlt, daher liegt es an dir, für seine Pflege zu sorgen und zu erkennen, wenn dein Mops Hilfe benötigt.
Die Voraussetzung für ein gesundes Leben fängt bereits bei der Wahl des Züchters an. Achte auf seriöse Züchter, die sich an die Einhaltung des 2010 angepassten FCI-Standards halten, denn Brachycephalie ist eine typische Krankheit bei Möpsen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie ständig frisches Trinkwasser sind ein Muss, ebenso körperliche und geistige Auslastung, die du auf sein Alter abstimmst. Sorge für die benötigte Grundimmunisierung, um Infektionskrankheiten vorzubeugen, denk an den regelmäßigen Gesundheitscheck beim Arzt mit der damit verbundenen Wurmkur, und vor allem: Schenk ihm ganz viel Liebe!
Der gesunde Mops hat eine Normaltemperatur von 37,5 bis 39 °C (Welpen 39,5 °C). Die genaue Normaltemperatur deines eigenen Tieres solltest du kennen, um im Notfall schnell handeln zu können. Man spricht bei 39–40 °C von leichtem Fieber (zu berücksichtigen ist aber vorher stattgefundene Aktivität und die allgemeine Vitalität deines Tieres), ab 40 °C hat dein Hund Fieber und sollte dem Tierarzt vorgestellt werden.
Dein Mops ist plötzlich müde und lustlos oder gar aggressiv oder berührungsempfindlich, wenn du ihn streichelst. Eine bekannte Auffälligkeit ist auch das „Schlittenfahren“: Was für den Menschen im ersten Moment amüsant aussehen mag, kann für das Tier mitunter sehr schmerzhaft sein. Hier lässt sich das Tier auf das Gesäß fallen und zieht sich an den Vorderläufen am Boden entlang. In der Regel ist dies ein Zeichen für Wurmbefall oder verstopfte Analdrüsen.
Auch kann es sein, dass sich dein Mops plötzlich anders bewegt. Er lahmt oder humpelt plötzlich, zittert oder hat Gleichgewichtsstörungen.
Verweigert das Tier das Futter oder die Wasseraufnahme oder säuft hingegen auffällig viel, deutet auch dies darauf hin, dass etwas aus der Bahn geraten ist. Überdies ist eine Gewichtsreduktion trotz normalem Fressverhalten auffällig.
Überprüfe die Pfoten deines Hundes regelmäßig auf Verletzungen wie trockene, rissige Ballen oder abgerissene Krallen. Möglicherweise möchte dir dein Tier auch etwas sagen, indem er auffällig auf den Pfoten herumkaut.
Der Mops hat im gesunden Zustand ein schön glänzendes, weiches Fell. Wird dieses struppig, fällt auffällig stark aus oder bildet Schuppen, sollte dies auf jeden Fall abgeklärt werden. Achte bei der Fellpflege auf Parasiten und Schwellungen oder Beulen.
Darüber hinaus ist auf die empfindlichen Augen des Mopses zu achten. Trübungen und Rötungen sowie starker Ausfluss sollten unbedingt behandelt werden, genauso wie Veränderungen der Größe eines Auges.
Weiterhin verrät dir ein Blick ins Maul des Hundes etwas über seinen Gesundheitszustand. Prüfe dieses regelmäßig auf Zahnfehlstellungen oder abgebrochene Zähne sowie Zahnbelag und Zahnstein. Die Kapillarfüllungszeit gibt Aufschluss über den Kreislauf und Hydratationsgrad des Tieres und kann ganz einfach von dir überprüft werden: Drücke mit einem Finger einige Sekunden auf das Zahnfleisch deines Mopses. Durch die Unterbrechung des Blutflusses ist die Stelle anschließend kurz weiß, färbt sich beim gesunden Mops aber nach ein bis zwei Sekunden wieder rosig.
Die Ausscheidungen deines Tieres liefern dir wichtige Informationen über seinen Gesundheitszustand. Dass Blut im Kot und Urin besorgniserregend und ein Zeichen für eine Erkrankung sind, steht außer Frage. Gleichermaßen trifft dies bei häufigem Wasserlassen von kleinen Mengen zu und wenn du merkst, dass dein Mops dabei Schmerzen hat.
Wiederkehrender Durchfall, Würmer im Kot und ein ungewöhnlich starker, fauliger Geruch zeigen dir ebenfalls, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Hat sich dein Mops vergiftet, zeigt er Symptome wie Atemnot, Krämpfe, Erbrechen, starkes Hecheln oder sogar Bewusstlosigkeit. Hast du auch nur den Verdacht, dass eine Vergiftung vorliegt, suche auf jeden Fall den Tierarzt auf. Falls vorhanden, nimm eine Probe vom Gefressenen sowie Urin oder Kot mit. Vergiftungen können durch Giftköder ausgelöst werden, doch auch im Haushalt lauern Gefahren in Form von Medikamenten, Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln. Gib darauf acht, dass nichts dergleichen für den Mops zugänglich ist.
Durchfall kann durch Stress und Aufregung, eine Futterumstellung oder die Aufnahme abführender Nahrung wie Milch hervorgerufen werden, doch auch ernste Ursachen wie Parasitenbefall oder eine Allergie sind möglich. Hilf deinem Tier, indem du ihm stets ausreichend Wasser zur Verfügung stellst und zur Regulierung von Magen und Darm eine Schonkost aus Reis, Möhren und Hühnchen anbietest. Hält der Durchfall aber länger als zwei Tage an, ist dem Kot Blut beigemengt oder entdeckst du gar Würmer, stelle den Mops unbedingt einem Arzt vor.
Wichtig: Welpen dehydrieren schnell. Tritt Durchfall beim Welpen auf, suche immer den Tierarzt auf!
Hast du einen Welpen oder übergibt sich der Mops nur einmal, ist Erbrechen zunächst nicht alarmierend. Zu kaltes Futter oder hastiges Fressen sind harmlose Ursachen. Erbricht sich dein Mops jedoch auffällig oft, allein schon nach der Wasseraufnahme oder auch noch nach 48 Stunden, sind ernste Auslöser mit dem Tierarzt abzuklären. Auch hier kann der Hintergrund eine Vergiftung sein, oder aber sehr starker Wurmbefall, ein Fremdkörper oder eine emotionale Ursache.
Die Ohren des Mopses sind generell selbstreinigend, sollten aber trotzdem regelmäßig eines Blickes gewürdigt werden. Macht dich dein Mops mittels Kratzen auf eine mögliche Erkrankung der Ohren aufmerksam oder stellst du einen unangenehmen Geruch fest, versuche nicht, dem mit Hausmittelchen entgegenzuwirken. Ein Tierarzt wird mögliche Ursachen wie Milben oder Pilze mit einer Salbe, einem Antibiotikum oder Kortison gegen den Juckreiz behandeln.
Wir hoffen natürlich, dass dein Mops nie in ernsthafte Gefahr gerät und ein gesundes Leben genießen kann. Für den Ernstfall ist es dennoch ratsam, einen Erste-Hilfe-Kurs abzulegen, um sowohl deinem eigenen als auch anderen Vierbeinern im Notfall schnell helfen zu können. Du erhältst dort einen Überblick über die Erstversorgung von Wunden und lernst Hilfestellung im Erstickungsfall und der Herz-Lungen-Wiederbelebung.
Denke an Routineuntersuchungen für Impfungen und Wurmkuren, bewahre im Krankheitsfall Ruhe und gehe, wann immer du dir unsicher bist, zum Tierarzt.